Themen rund um deine Gebärmutter und deine monatliche Menstruation
Hier sind einige Tipps aus dem reichhaltigen Erfahrungsschatz meines Praxisalltags mit Osteopathie und den wunderbaren YinTAO-Praktiken zum Harmonisieren der monatlichen Regelblutung.
Disclaimer
Vorweg weise ich darauf hin, dass eine gründliche medizinische Abklärung der Unterleibsthemen immer Voraussetzung ist für eine erfolgreiche, heilsame Anwendung der YinTAO-Praktiken.
Wir behandeln grundsätzlich keine gynäkologischen Themen, sondern beabsichtigen, Frauen in ihrer Eigenverantwortung und in der Wahl effizienter Alternativen und Ergänzungen bei eindeutigen medizinischen Diagnosen oder milden chronischen Unpässlichkeiten zu unterstützen.
Unterleibsthemen entspannen
Wir haben über viele Jahre die Erfahrung gemacht, dass die für Frauen spezifisch angewandten Übungen des YinTAO sehr entspannend und schmerzlindernd auf Frauen wirken, die um die Menstruation herum mit Beschwerden im weitesten Sinne zu tun haben.
Hormonbalancierende Wirkung
Insgesamt profitieren auch alle Frauen von der hormonbalancierenden Wirkung der YinTAO-Praxis bezüglich ihres weiblichen Stoffwechsels und einer erfüllenden Sexualität.
Das Ineinandergreifen verschiedenster hormoneller Vorgänge und die individuellen Besonderheiten jeder Frau werden von den ganzheitlichen Übungen wunderbar erreicht.
Hier ein Überblick häufig vorkommender Themen bezüglich Unterleib und Menstruation.
YinTAO bei verschiedenen Menstruationsthemen
Unregelmäßiger Zyklus
Manche Frauen beklagen einen unregelmäßigen Zyklus, was in Bezug auf Verhütung, Kinderwunsch und auch für den körperlichen Energiehaushalt irritierend sein kann.
Brust- und feine stimulierende Ovarmassage, besonders in Verbindung mit der Drüsenmeditation, helfen, die Hormonkurven während des Zyklus zu harmonisieren.
Verkürzter Zyklus
Wenn der Zyklus immer wieder zu kurz ist, also zwischen 21 und 26 Tagen, kann das ein Hinweis auf eine Schwäche der Eierstöcke sein. Manchmal haben diese Schwierigkeiten, ausreichend Progesteron und Gelbkörperhormon herzustellen, um nach einem Eisprung die Gebärmutterschleimhaut gut aufzubauen und das Ei auf seinem Weg durch die Eileiter gut genährt zu begleiten. Deshalb kann es dann drei bis fünf Tage vorher schon zu einer Blutung kommen.
Ein Drei-Wochen-Zyklus ist für viele Frauen sehr anstrengend und die Stimmung leidet gleichzeitig darunter. Oft ist das Prämenstruelle Syndrom dann nur wenige Tage im Monat mal nicht zu spüren und dominiert das Gefühlsleben in allen Lebensbereichen.
Die Aussage der Ärzte, dass diese Frauen ihr Frausein nicht richtig annehmen, zeigt nur an, dass sie das zyklische, hormongesteuerte Gefühlsleben von Frauen nicht einmal im Ansatz nachvollziehen können oder verstehen.
Unser Tipp lautet: Lass‘ dich nicht abstempeln, sondern sei liebevoll mit deiner Eigen-Art und höre in dich hinein, was du wirklich brauchst!
Die Hormonbildung in den Eierstöcken anregen
Vielen Frauen mit dieser Ovarschwäche hat die regelmäßige, liebevolle Brust- und Ovarmassage sehr gut helfen können. Das wirkt als stimulierende Grundlage und Vorbereitung zur Drüsenmeditation, in der auch die Meisterdrüsen im Gehirn mit eingeladen werden. Achtsam und sanft ausgeführt hilft dies, den gesamten Hormonhaushalt des Körpers zu harmonisieren.
Mit dem Stoffwechselbesen werden die Unterleibsorgane fein stimuliert. Durch die Vibrationen werden die Gewebe und Unterleibsorgane bewusst wahrnehmbar. In Kombination mit gezielten, sanften Beckenbodenbewegungen werden zusätzlich die Keimdrüsen und Gewebshormone sehr leicht aktiviert.
Ursachen von unregelmäßigem und verzögertem Zyklus,
Zysten und Zwischenblutungen sind häufig ein Zeichen für Gelbkörperhormonmangel.
Bei einem relativen Mangel an Gelbkörperhormonen können sehr unregelmäßige Zyklen, Zwischenblutungen, Zysten und Probleme beim Kinderwunsch auftreten.
Die Ovarien sind dann nur bedingt aktiv. Sie schaffen es in diesem Fall nicht pünktlich, monatlich ein Ei bis zum Eisprung ausreifen zu lassen, brauchen mehr Zeit dazu oder das unfertige Produkt vertrocknet noch, bevor es springen konnte. Dies verhärtet dann zu einer Zyste, welche weitere Eizellen beim Wachsen behindern kann.
Pflege der Hormondrüsen mit YinTAO
Bei diesem speziellen Phänomen ist es wichtig, die Ovarien und die Brüste regelmäßig, vielleicht sogar täglich, zu pflegen mit einer Massage und feinen Stoffwechselbesen-Vibrationen, mit innerer Drüsen-Meditation und eventuell auch zusätzlichen Kräutern.
Hormonunterstütztende Kräuter
Hier hat sich eine Kombination aus Schafgabe, Frauenmantel, Beifuß und Melisse bewährt.
Das Einreiben der Eierstöcke mit einem Öl, dem das ätherische Öl von Artemisia Vulgaris (= Beifuß) zugesetzt wurde, ist genial bei Zysten und auch im Brustgewebe. Oft verschwinden in kürzester Zeit die Verhärtungen und bei gleichzeitiger YinTAO-Praxis kann sich die gesamte Hormonbalance-Situation grundsätzlich verbessern.
Das Öl mit dem Beifuß hat auch Frauen bei Kinderwunsch geholfen, die schon eine Fehlgeburt hinter sich hatten. Meist wird dann, wenn die Gynäkologen diesbezügliche Erfahrungen haben, zusätzlich Gelbkörperhormon als Salbe gegeben, auch über die ersten drei Schwangerschaftsmonate hinaus. So können Fehlgeburten verhindert werden.
Bei einer Patientin, die keine fremden Hormone nehmen wollte, hat die tägliche sanfte Eierstockmassage mit etwas von diesem Öl geholfen, endlich ihr ersehntes Kind austragen zu können, obwohl die Medizin Beifuß in der Schwangerschaft nicht gutheißt.
Wenn eine Frau diese Entscheidung aus vollem Herzen trifft und die Dosierung gering bleibt, ist nichts zu befürchten.
Nur 5 Tropfen ätherisches Öl auf 20 ml Mandelöl o.ä. sind gut dosiert. Von dieser Mischung werden dann mit den Fingerspitzen wenige Öltropfen dünn verrieben.
Innerlich als Beifuß-Tee sollte es in der Schwangerschaft nicht getrunken werden.
Zusätzlich kann Yamswurzel (als frische Wurzel, als Kapsel oder Pulver) eingenommen werden, weil es die weiblichen Hormone auf natürliche Weise ergänzt und fördert. Auch in den Wechseljahren ist dies sowie die Teekräuter-Kombination eine angenehme Unterstützung.
Menstruationskrämpfe
Menstruationskrämpfe können verschiedene Ursachen haben.
Ungünstige Position der Gebärmutter im Becken, im Corpus selbst oder in Relation zum Dickdarm. Oder:
– Endometriose, auf die wir hier nicht eingehen werden.
– Dysbalance der Hormone, vor allem von Prolaktin und Oxytocin, die für Gebärmutterkontraktionen und Geburtswehen eine große Rolle spielen. Hier hilft am besten zwei- bis dreimal pro Woche eine entspannende Brust- und sanfte Ovarmassage.
Zusätzlich ist bei den meisten Mens-Themen die Einnahme von ungesättigten Fettsäuren z.B. aus Leinöl, Hanf- oder Nachtkerzenöl sehr zu empfehlen. Sie fördern die positiven, schmerzlindernden Arten von Prostaglandinen.
Auch eine vorwiegend basische Ernährung und Zuckerreduktion lindert die Schmerz- und Krampfbereitschaft der Unterleibsorgane sehr.
Es lindert sogar die Schmerzen der Geburtswehen, wenn in den letzten Schwangerschaftswochen auf Zucker verzichtet wird.
Verschiedene Gebärmutterpositionen und ihr Einfluss auf Dysmennorrhoe (= Menstruationsbeschwerden):
Gerade, gesenkt, retroflex oder nach vorn übergeknickt.
Myome und Blutstau in der Muskulatur der Gebärmutter
Wenn heftige Blutungen selten sind, kann es auf einen vorübergehenden Stau in der Gebärmutter hinweisen oder auf den Abgang eines befruchteten Eis hinweisen.
Die Gebärmutterschleimhaut kann sich wegen Hormonüberschuss oder Hormon-Dysbalance durch Menopause oder eines befruchteten Eis stärker oder dicker aufbauen als sonst und wenn die Mens dann pünktlich oder etwas verzögert einsetzt, ist die Regelblutung stärker als üblich.
Ab dem Eisprung werden unsere Venen im ganzen Körper und darum auch in der Gebärmutterwand und Schleimhaut weicher und weiten sich doppelt so stark wie vor dem Eisprung.
Das bedeutet, dass die Menge an Blut, die darin verweilt, langsamer fließt, mehr Lymphe in die Zwischenzellschichten austritt und das Gewebe die doppelte Menge an Flüssigkeit trägt.
Hier ist die intensive, aber langsame Bauch- und Beckenboden-Atmung sehr entlastend für das gesamte Unterleibsgewebe. Vor dem Eisprung kann diese intensiver ausgeführt werden, um das Gewebe zu stärken und zusammenzuziehen.
Ein paar Tage nach dem Eisprung werden die saugenden Atembewegungen zum Entstauen viel langsamer und weicher, aber am besten öfter am Tag ausgeführt.
Manchmal entsteht ein Blutstau in dem dichten Venengeflecht der Gebärmutter auch aufgrund von kurzfristiger, ungewohnter körperlicher Überanstrengung. Schweres Heben, ein Umzug mit viel Schlepperei, lange und sogar springend auf den Beinen sein, spontane Laufaktionen z.B. können das weiche Haltegewebe der Gebärmutter oder der darüberliegenden Organe, wie den Dünndarm, etwas nach unten dehnen.
Dadurch können sich der Lymph- und Blutrückfluss zum Herzen verlangsamen, sodass das blutgefüllte Gewebe mit der nächsten, meist verkürzten, dann in größeren Mengen als sonst fließenden Menstruation ein Ventil nach unten findet.
Immer starke Blutungen
Manche Frauen, dazu gehören meist diejenigen mit Blutgruppe Null, haben häufig schon von Anbeginn starke Blutungen. Es ist eine Erfahrung aus meiner 30-jährigen Naturheilpraxis, dass Frauen mit Blutgruppe Null nicht selten eine medizinisch harmlose Störung eines untergeordneten Blutgerinnungsfaktors haben. Darum werden z.B. gerissene Schleimhautblutgefäße nicht so schnell verschlossen wie bei anderen Frauen. Die Blutung ist dann stärker und meist auch länger, obwohl der Zyklus ganz pünktlich ist.
Das laugt die Körperkräfte auf Dauer aus, manchmal entsteht Eisenmangel. Tendenziell verhärtet das Uterus-Gewebe früher bei diesen Frauen und bildet als Gegenreaktion für den hohen Blutverlust Myome, die aber leider das Aufreißen der Schleimhaut mit den Blutungen noch verstärken.
Häufig sind diese Blutungen auch von Krämpfen begleitet. Ich versuche, die jungen Frauen mit dem Entstauen des Unterleibs zu unterstützen, indem ich Gebärmutter und umliegende Organe wie auch bei Senkungen, Schräglagen oder Retroflexion unterstütze, sich neu auszurichten. Osteopathisch gibt es dafür gute Möglichkeiten, die die Frauen dann auch selbst auf einfache Art weiterhin für sich anwenden können. Mehr davon im Online-Kurs „das Becken erwecken“.
Blutgruppenspezifische Ernährung und Trennkost kann das Verdauungssystem, den Stoffwechsel und die Gelenke sehr entlasten.
Spätestens ab dem Eisprung und auf jeden Fall nach größeren Anstrengungen kann frau außer den zyklusregulierenden YinTAO-Übungen auch die speziellen Entstauungsübungen im Vierfüßlerstand (siehe Online-Kurs „Becken erwecken“).
Ernährungsmäßig kann diese Situation sehr gut abgemildert werden, wenn die betroffenen Frauen keine rohen Salate zu sich nehmen, sondern lieber Gekochtes und das ganz besonders in der zweiten Zyklushälfte vor der Mens.
Wer vegetarisch oder vegan leben möchte, braucht bei starken Blutungen genug Eisen und Vitamin B12 als Zusatz und sollte gute gekochte Dinge essen, welche am besten nach der Blutgruppen-Tabelle wirklich unterstützend sind und vor allem viele pflanzliche Eiweiße enthalten, damit Gewebe- und Blutverlust nach der Mens wieder vollständig ersetzt werden können.
Frauen, die Fleisch essen, sollten mindesten zwei- bis dreimal im Monat gutes Fleisch, z.B. Bio-Rind, Bio-Lamm oder Wild separat ohne Beilagen essen. So werden alle wertvollen Inhaltsstoffe gut aufgenommen und helfen, den Körper komplett zu regenerieren.
Bei Blutgruppe A: keine Rohkost, kein Süßkram, keine Milchprodukte (die die Schmerzempfindlichkeit in allen Muskelfasern erhöhen können) und keine Überanstrengungen. Pausen einzuhalten macht alles leichter und die entstauenden Übungen tun allen gut.
Durch die YinTAO-Praktiken wie Brustmassage und Ovaratmung, die gezielte Arbeit mit Ching-Chi und die entstauenden, zusätzlichen Übungen für den Unterleib können die Ernährungs-Tipps und Kräuter Wunder wirken.
Blasensenkungen
Eine Senkung der Blase bemerken wir erst sehr spät. Sie kann sich nicht ohne Veränderung der Gebärmutter absenken, nur, wenn diese entfernt wurde und die Blase selbst bei der Operation nicht etwas geliftet wurde. Meist sinken Gebärmutter und Darm zuerst und die Blase als dünner Hautsack folgt den schweren Organen.
Wir merken das dann an häufigen Blasenentzündungen wegen Restharnbildung, weil die Entleerung nicht mehr vollständig klappt. Manche Frauen merken es auch an einer störenden, schmerzhaften Verdickung im Eingangsbereich des Vaginalkanals. Das ist eine kleine Ausstülpung des empfindlichen Schließmuskelgewebes der Harnröhre.
Die Blase kann auch in sich ausleiern. Die Zylinderzellen können sich normalerweise sehr gut ausweiten und nach dem Entleeren wieder zusammenziehen wie ein Zylinder oder ein Regenschirm für die Handtasche.
Durch Hormonwechsel ist es möglich oder beginnt meist schon in jungen Jahren, z.B. durch häufige Entzündungen oder als Spätfolge von Geburten, was die Qualität der Zellen verändert und so das Zusammenziehen immer schwieriger wird. Dadurch kann es auch zu Lageveränderungen kommen. Manchmal gibt es stellenweise Aussackungen oder Ausbeulungen um den Blasenhals herum, genau da, wo die fasziale Verbindung zur Gebärmutter situiert ist, dann kann die Blase sich nicht mehr vollständig entleeren.
Beim Toilettengang kannst du sanft die Handkante über das Charmebein legen und die Bauchdecke (auf deren Innenseite die Blase befestigt ist) etwas nach oben halten, sodass sich die Flüssigkeit aus der Beule einfach zum Abfluss aus der Harnröhre bewegen kann.
Wenn diese Übungen eine Zeit lang praktiziert werden, kann sich nach und nach die Struktur erneuern und die Funktion wieder normalisieren.
Wie auch bei den anderen oben beschriebenen Themen wirken die YinTAO-Praktiken auf Stammzellen stimulierend und damit geweberegenerierend.
Damit die neuen Zellen aber auch wissen, wo sie hin sollen, ist es gut, das Gewebe mit den Übungen sanft zu liften, den Unterleib zu befreien, den Beckenboden zu lösen und wieder geschmeidig zu bewegen.
Diese elastische Geschmeidigkeit regt weiterhin Gewebshormone an und stärkt die Faszien, die wiederum mit den Organfaszien in Verbindung stehen. So wird die heilsame Funktion des alles umschließenden Bauchfells wunderbar gestärkt.
PDF zu Blasenerkrankungen siehe Webseite von Renu Li!
Vermehren des heilsamen Chi
Alles in allem ist der ganzheitliche und Chi-anregende Aspekt des YinTAO, kombiniert mit den gewebebefreienden Übungen aus osteopathischer Sichtweise, bei allen Themen der Schlüssel.
So können die Unterleibsorgane das heilsame und lebensfreudige Ching Chi erzeugen und vermehren und für gesunde, sinnliche Gewebserneuerung bis in alle Organe hinein sorgen.
Es unterstützt besonders die Körperwahrnehmung und den inneren Kontakt zu den bedürftigen Körperregionen und in diesem Fall besonders zu den Unterleibsorganen.
Die dadurch entstehende, feinere und dichtere Vernetzung des unbewussten vegetativen Nervensystems mit dem Bewusstsein verstärkt die Selbstheilungskräfte.
Mehrdurchblutung und Entstauen sorgt für gesundes Gewebe
Gezielt adressierte Mehrdurchblutung und Hormonstimulation sorgen für Stammzellenaktivierung und wirken wie ein Gesundbrunnen für die Regeneration des Gewebes.
Zudem können sich emotionale Stagnationen im Körper durch diese erhöhte Lebendigkeit und den gut vermehrten Chi-Fluss leichter erlösen und gewandelt werden.
Panta Rhei: Alles, was lebt, fließt und ist in Bewegung.