Atemmasken richtig anwenden

Normales Atmen füllt den Raum von ca. einem halben bis einem Meter Umkreis, bis sich der Atem verdünnt.
Leider scheint der Corona-Virus sich in der Luft länger zu halten als andere Keime, also ca. 3 Stunden. Ob er bei der Verdünnung und nach längerer Zeit noch ansteckend ist, ist noch nicht erforscht.

Der richtige Umgang mit den Atemschutzmasken, ob als Behelfsmaske oder als medizinischer Mundschutz ist wichtig, um in beide Richtungen zu schützen und gleichzeitig das Risiko der Keimverbreitung gering zu halten.
Mund- oder Atemschutz sind „Tröpfchenfänger“ im Alltag.
Die Ein- und Ausatmung ist der Luft-Wasserweg, der von den besonders virulenten Keimen am ehesten benutzt wird.
Ein „Tröpfchenfänger“ behindert von außen kommende Fremdkörper wie Pollen und virulente Keimtröpfchen genauso wie die von innen ausgeatmeten. Unser Immunsystem wird dadurch entlastet.
Denn selbst, wenn ein Behelfsatemschutz nicht 100% vor Infektion schützt, wird die Keimanzahl im Verteilen durch die Aus- und auch durch die Einatmung deutlich verringert. Die Menge der wirklich keimfähigen (= vermehrungsfreudigen) und krankmachenden Erreger ist absolut entscheidend für die Stärke der Infektion und die Härte der Verlaufsform, die dann zusätzlich von der Konstitution bzw. den Vorerkrankungen der Person abhängt.
Wenn also die Immunschwächeren einen Tröpfchenfänger tragen und richtig damit umgehen, entlastet es deren Immunsystem. Und die anderen reduzieren die Verteilung über die Luft, die wir alle miteinander teilen beim Atmen.

Beim Sprechen sollten 1 bis 2 Meter Abstand gehalten werden; je nach Lautstärke und Intensität.
Lachen geht schon deutlich weiter ins Umfeld, Niesen und Husten schleudert die Tröpfchen gut 4 bis 6 Meter weit, mit einem Windstoß noch viel schneller und weiter.

Bei diesen Verteilungsentfernungen wird klar, dass ein Mundschutz, das nicht alleine auffangen kann.
Nieser und Huster, auch mit Atemmaske, in die Armbeuge zu platzieren ist immer noch unerlässlich, um die Verbreitung absolut zu minimieren.
Niesen oder Husten sind Reflexe der Schleimhäute, um sich von Belag zu befreien. Sie kommen aus der Tiefe des Körpers, wo die Vermehrungsstätten der Erreger sind. Deshalb transportieren sie ein Vielfaches mehr an virulenten Keimen als beim Sprechen oder Lachen.

Wichtig ist in jedem Fall, dass ein effizienter Mundschutz gut anliegen muss, um nicht durch die Lücken der schlecht anliegenden Ränder Tröpfchen einzusaugen oder seitlich zu zerstäuben. Es gibt dazu Untersuchungen eines englischen Institutes, die die Tröpfchenverteilung unter allen erdenklichen Bedingungen mit Spezialkameras sichtbar gemacht haben.

Mit Mundschutz und in die Armbeuge niesen oder husten macht einen Abstand von 1,5 Meter Umkreis ziemlich sicher für andere.

Achtung ohne Atemschutz:
Ohne diese Vorsichtsmaßnahmen kann sich eine virulente Dosis leicht und schnell ein neues Zuhause suchen. Noch ein Windstoß dazu, im Vorübergehen oder beim hintereinander Herlaufen, selbst in größerem Abstand, begünstigen leider die Verteilungschancen. 
In Frankreich z.B. müssen Jogger jetzt 10 Meter Abstand halten, mit Mundschutz laufen und schnaufen und wenn unvermeidbar in die Armbeuge husten oder niesen.

Wenn jemand in der Nähe von 1,5 Meter Abstand doch ungeschützt schnauft, lacht, losprustet, brüllt, hustet oder niest, ist es sicherer, sofort die Luft anzuhalten und sich weiter weg zu bewegen, bis man aus dem Dunstkreis ca. 5 Meter raus ist. Dann ist es ratsam, den Mund-Nasenschutz dicht anzulegen, um dann langsam weiter zu atmen.

Auch das Material entscheidet über Sicherheit
Hier zeigt sich der zweite Aspekt des Atemschutzes: Gut anliegend ist ein Aspekt, aber die meisten selbst gewählten Materialen sind zu grobmaschig, um Viren länger aufzuhalten. Das Durchfeuchten mit der Atemluft kann nach einer Weile zu einer hohen Konzentration und sogar Vermehrung an Keimen aller Art führen, die sich dann durch Ausatemdruck und -Einatemsog auf den Weg machen.
Deshalb ist es sinnvoll, den Mundschutz baldmöglichst zu wechseln oder in gefahrenfreier Zone für sich und andere abzunehmen, zu trocknen und zu lüften. Wenn man zu Hause ist, sollte man ihn am besten waschen, mit einem Föhn oder auf dem heißen Heizkörper trocknen lassen, besser noch bügeln.
Sonnenlicht desinfiziert sehr viele Keimarten, egal auf welcher Oberfläche.

Bakterien brauchen recht hohe Temperaturen, aber Viren sind sehr empfindlich (Fieber: 39-41 Grad tötet im Körper fast alle Fremdkeime und Viren).

Wie funktioniert das Desinfizieren?

Das Auswaschen mit Seife, wenn man nach Hause kommt, ist für viele Keime ein Killer. Das gründliche, schnelle, am besten heiße Trocknen anschließend ist aber genauso wichtig.
Wenn wir die Dosis der eigenen Keime im Rachenraum vermindern möchten, bevor wir den Mundschutz draußen verwenden, gibt es die Möglichkeit, ätherisches Öl oder Mundspülung mit einigen Tropfen Wasserstoffperoxid-Lösung aus der Apotheke (beides nur für Erwachsene!) zu verwenden. Eine drei- bis vierprozentige Mundspülung ist super, um Bakterien in Zahnfleischtaschen und andere Keimherde zu reduzieren, wodurch die Konzentration derartiger Keime im feuchten Mundschutz nicht zu hoch wird. Leider ist es so, wenn wir den Behelfs-Atemschutz zu lange direkt vor den Atemwegen haben, dass das Material feucht wird und sich Keime gut vermehren können.

MUNDSPÜLUNG
MASKE RICHTIG ANLEGEN
NACH SPÄTESTENS 2 STUNDEN WECHSELN
MUNDSCHUTZ AUSWASCHEN
SONNENLICHT
MUNDSCHUTZ HEIß TROCKNEN
ODER ZUSÄTZLICH 3 %-ige WASSERSTOFF-PEROXID-MUNDSPÜLUNG IN EINER KLEINEN SPRÜHFLASCHE DABEI HABEN UND ZWISCHENDRIN VON INNEN ANSPRÜHEN
BZW. NACH DEM WASCHEN DAMIT IMPRÄGNIEREN, WARTEN UND DANN HEIß TROCKNEN

Es gibt eine Liste, welche Materialien wie stark durchlässig bzw. schützend sind. Selbst gebastelte, waschbare Atemschutzmasken aus Stoff können doppelt genommen mit einem Küchenpapier/nachhaltigem Bambus oder Zellulosefaser oder noch besser mit einer dünnen Schicht Tempo dazwischen den Keimstrom in beide Richtungen ganz gut aufhalten und anschließend gewaschen werden. Das dünne Einmal-Zellulosevlies kann dann entsorgt, die anderen Schichten gewaschen und wiederverwendet werden. Um unterwegs schnell zu wechseln, ist das eine einfache Handhabung.
Waschbare dichte Zellulose als Küchentücher oder selbstdesinfizierende Bambusfaser-Küchentücher sind ein superdichtes Material, was bei normaler Belastung, auch bei einfacher Schicht, gut 2-3 Stunden hält und nach dem Trocknen auch wiederverwendet und danach nochmals gewaschen werden kann. Sonnenlicht ist für fast alle Mikroorganismen immer ein Superkiller. Föhnschnelltrocknung ist auch wirksam.
Diese Aspekte sind sehr wichtig, um nicht eine Re-Infektion einer Krankheit oder eine Keimvermehrung von allen möglichen Rachen- und Nasenbewohnern zu riskieren.

Ätherische Öle sind nur für Erwachsene eine Möglichkeit der Keimminderung!

Die Lungen von Säuglingen und Kleinkindern bis 5 Jahre dürfen keine ätherischen Öle direkt atmen. Selbst nur im Raum vorkommend, kann es die Lungenbläschen von Säuglingen und Kleinkindern zerstören.
Kinder ab 5-6 Jahren vertragen im Raum 1 bis 2 Tropfen im Diffuser, aber nur einmal am Tag; Vorsicht mit zu viel und andauernd!

Erwachsene vertragen ohne vorgeschädigte Lunge einen Tropfen in der Atemschutzmaske als Abwehrstärkung oder Keimkiller. Bei Kindern bitte auf keinen Fall anwenden!

  • ätherisches Thymianöl wurde bis in die 40er-Jahre als Hauptdesinfektionsmittel in Kliniken eingesetzt und ist super für die Lungen
  • ätherisches Cistusöl wirkt abwehrstärkend auf den gesamten Organismus und hilft wirksam gegen viele Erreger
  • ätherisches Latschenkiefernöl ist super, auch für den Rachen, da es fast keine Resistenzen gibt. Bei hartnäckigen Bronchitiden ist es unschlagbar (mehrmals täglich einen Tropfen auf ein Tüchlein vor die Nase / den Rachen halten und tief einatmen)
  • alle Arten ätherischer Öle, von Nadelhölzern oder Baumharzen wie Tanne oder Weihrauch, aber auch Manuka, Teebaumöl oder Eukalyptus sind gute Helfer und vermindern die Keimvermehrung im Mundschutz und in den Atemwegen. Hilfreich kann auch ein Lutschbonbon mit den genannten Inhaltsstoffen für unterwegs sein.
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