Spirituelle Entwicklung

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Für mich bedeutet spirituelle Entwicklung die stetige Verfeinerung der Wahrnehmung mit allen Sinnen. Dazu gehören nicht nur die fünf bekannten, sondern die unzähligen anderen Sinne, die uns die Natur und all die anderen Dimensionen, die sich in uns treffen, zur Verfügung stellen.

Diese Vielfalt bringt es mit sich, dass die Wahrheit aus jedem Blick- bzw. Wahrnehmungswinkel so verschieden und scheinbar unvereinbar scheint.
Auch die unzähligen Wege, die Wahrnehmung zu erweitern und zu vernetzen, ergeben sich aus der Vielfalt der Sinne und der Überschneidung der Ebenen.

Das nächste Vernetzungsleistung nach der Stufe der „für Wahr-Nehmung“ ist das Verstehen, das Begreifen, das Zuordnen und das Ver-Antworten im Kommunikations-Netz der Wirk-Licht-keiten.
Hier beginnt das Konzeptualisieren und da wir im Zeitalter des Individuums sind, entsteht daraus die I-denti-Fixation oder I-denti-fiction.
Die Illusion,
dass Ich das bin oder nicht bin, weil Ich das so oder so verstehe oder meine.
Im Wort Meinung steckt schon das besitzende Ich/Mein.

In manchen Stammeskulturen Südamerikas und bei den nordischen Schamanen ist es so, dass es keine einheitliche Wahrheit bzw. Wirklichkeit gibt.
Alles Gesagte, Getane ist wahr und wird von keinem anderen in Frage gestellt. Die Vielfalt ist sozusagen integriert und wird nicht am Selbstbild bzw. Selbstwertgefühl ausgerichtet, wie es in der westlichen Zivilisation üblich ist.

Normalerweise versucht die Festplatte unseres Gehirns, in dieser komplexen Fülle das übliche Muster der Zusammenfassung und Extrahierung zu erstellen.
Emsig legt es neue Ordner und Über- und Unterordner an. Es versucht Alltags- und Vergnügungsprogramme aller Arten zu installieren, abzugucken, sich über Spiegelneuronen und durch die Vermischung mit Bestehendem weiterzuentwickeln oder es beschließt, sich mit einigen wenigen Weltbildmustern bequem einzurichten, ohne jemals eine Veränderung zuzulassen.
All das ist menschlich.

Spirituelle Entwicklung heißt Hingabe an Veränderung, das heißt die Festplatte tunen, um die Vielfalt und den Ur-Sprung der Daten und InFormationen in reiner Form zu erfahren und integrieren zu können.
Es heißt auch, in Korrespondenz und Resonanz mit der Wirklichkeit zu SEIN. Das ist ein sehr lebendiger Prozess, fast wie frisch verliebt sein, es kribbeln alle Sensoren und sprudeln die Zellen und sind dennoch in allem eins und still.

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