Seelenrückholung

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Seelenrückholung ist, ebenso wie die Balance der unterschiedlichen Welten und Dimensionen zwischen Mensch und Natur und anderen Wesenheiten, eine der Hauptaufgaben des schamanischen Wirkens.
Grundsätzlich gilt es, in der Heilarbeit viele Aspekte zu differenzieren, bevor alles in eine einzige, scheinbar endgültige Diagnose gesteckt wird. Ein Erklärungsmodell besteht aus Beobachtungen und Metaphern und sollte niemals eins zu eins angewendet werden. Jede Nuance von Erscheinungsbildern sollte uns zu weiterer achtsamer Forschung anregen, dann erschließt sich der Heilungsweg oft von ganz allein.

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Der Begriff Seelenrückholung impliziert, dass eine Seele, genauer gesagt Seelenanteile, nicht vollständig anwesend (= „beim Wesen“) sind. Nicht selten ermächtigen sich dann nicht so angenehme Wesenheiten der Seele, die uns im Alltagsleben blockieren können.

Aber Achtung! Nicht jede Blockade hängt damit zusammen!

SpiegelwasserIn der Vorzeit war jede Art von Krankheit ein Ausdruck von Seelen-Dysbalance und findet heute mehr oder weniger in der Psychosomatik Berücksichtigung.

In unserer Sprache  ist die Korrelation von Körper- und Seelenzustand noch erhalten geblieben:

„Von allen guten Geistern verlassen sein“,  „Sich die Seele aus dem Leib weinen oder schreien“, „Was hat mich denn da geritten“, „Ich bin nicht mehr ganz bei mir“ oder „Da stand ich völlig neben mir“.

Oft geschieht ein Seelenverlust durch Schocks, schwere Unfälle, die miterlebt oder beobachtet wurden. Für manche Menschen ist es das eigene Geburtstrauma und für manche Mütter die Geburt des eigenen Kindes. Schwere Krankheiten, Fieberzustände oder Situationen, die einfach nicht auszuhalten sind. Missbrauch gehört zu den häufigsten Momenten, wo die Seele sich in Sicherheit bringt.

Noch bis vor kurzem als esoterische oder schwarz-magische Weltanschauung abgetan, wird es mittlerweile selbstverständlicher, auch diesen Aspekt des Seelen-Heils, unseres Daseins, wieder in Betracht zu ziehen.

Sehr gute Bücher sind in den letzten Jahren dazu erschienen, die das Thema Seelenheilung aus verschiedensten Ansichten beleuchten. Siehe Literaturliste.
Auch wenn ich nicht mit jeder Darstellung oder Methode übereinstimme, enthalten viele von diesen Büchern hoch spannende Ansätze und Umgangsweisen mit diesem Thema und haben mich in meiner Arbeit sehr inspiriert, wofür ich sehr dankbar bin.
In der schamanischen Gruppenarbeit ist es immer wieder eine sehr gute Gelegenheit, sich dem Thema Seelenrückholung zu widmen.

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Da ich in meiner Praxis durch meine ganzheitliche Körperarbeit sehr viel mit körperlichen Traumata in direkter Berührung bin, ist es nicht selten, dass der Verlust von Seelenanteilen eine Rolle in der ganzheitlich betrachteten Körpergeschichte spielt. Neben der körperlichen Wiederherstellung der Selbstheilungskräfte gehört für mich auch die Herstellung der Seelenbalance immer mit dazu, wenn es im Rahmen der Möglichkeiten und im richtigen Zeitpunkt liegt.

Meist ist das keine spektakuläre Angelegenheit. Es erfordert spezielle Konzentration und zeigt sich in tiefer, entspannter Atmung und dem klaren, beglückenden Gefühl, wieder ganz bei sich zu sein.

Sumpfland

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